aktuelle Betrugsmasche WhatsApp

Aktuelle Betrugsmasche WhatsApp

Achtung Fake!
So erkennst du Betrugsmaschen bei WhatsApp-Jobangeboten

Einleitung

Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein:
Du bekommst über WhatsApp eine Nachricht mit einem verlockenden Angebot für einen einfachen Nebenjob. Flexible Arbeitszeiten, keine Vorerfahrung nötig – und das alles bequem von zu Hause aus. Die aktuelle Betrugsmasche WhatsApp.

Doch Vorsicht: Genau solche Angebote sind oft Teil von betrügerischen Maschen, bei denen es den Absendern nicht um deine Fähigkeiten, sondern um dein Geld oder deine Daten geht.

In diesem Artikel erfährst du,
🔹 wie diese WhatsApp-Jobbetrügereien funktionieren
🔹 woran du sie erkennst
🔹 was du tun solltest – und
🔹 wie du dich in Zukunft davor schützen kannst

Wie funktioniert die WhatsApp-Betrugsmasche?

Diese Masche ist mittlerweile weit verbreitet:
Kriminelle geben sich als Mitarbeiter bekannter Firmen aus – etwa Amazon, Check24 oder Hotelportalen. Die Kontaktaufnahme erfolgt häufig über WhatsApp oder auch per SMS und E-Mail.

Du bekommst eine WhatsApp-Nachricht mit einem angeblichen Jobangebot:

„Hallo, schön Sie kennenzulernen, ich bin Maria die Recruiterin. Sie suchen einen Job, richtig?“

Sobald du antwortest, werden deine Daten abgefragt.

Meist sind das: WhatsApp-Nr., Name, Geschlecht und Alter. Spätestens an dieser Stelle sollte man stutzig werden – Sie schreiben dir gerade per WhatsApp und du sollst deine Nummer angeben!?

Oder du sollst für die Registrierung auf einem Portal bezahlen, um mit der Arbeit und Schulung zu beginnen – und/oder sogar deinen Personalausweis abfotografieren.

Du bekommst weder Job, noch Geld.

Meine persönliche Erfahrung mit einem Fake-Jobangebot

Ich bewarb mich auf eine Jobanzeige auf einem Social-Media-Portal. Laut Anzeige ging es um Online-Kundensupport für ein bekanntes Unternehmen.

Als ich meinen Namen und Handy-Nr. eingegeben hatte, wurde ich über einen Link zu WhatsApp weitergeleitet. Ich bat um weitere Informationen und bekam auch tatsächlich eine Antwort, in der man sich nochmal versichern wollte, dass ich einen Job suche.

Im weiteren Chat-Verlauf stellte sich heraus, dass ich Produkte bewerten soll – ohne sie vorher zu testen. Selbst wenn, die Bewertungen auf einem echten Portal erfolgen sollten, wäre das illegal und ich hätte mich auch noch strafbar gemacht.

Beworben für den Kundensupport, aber tatsächlich ging es um Produktbewertungen.

Hier siehst du Screenshots von dem Original WhatsApp-Chat-Verlauf:

Woran erkenne ich Fake-Jobangebote bei WhatsApp?

Hier sind die häufigsten Warnzeichen:

  • Nachricht kommt über WhatsApp, meist von ausländischer Nummer
  • Keine richtige Stellenbeschreibung, nur Versprechungen
  • Schnelle Auszahlung, wenig Aufwand wird betont
  • Aufforderung zur sofortigen Entscheidung oder Zahlung
  • Fragen werden nur sehr oberflächlich beantwortet oder gar ignoriert
  • Kommunikation über private Kanäle wie WhatsApp, Telegram oder E-Mail
  • Keine Impressumsangaben, keine offiziellen Websites

💡 Tipp:

Wenn du dir nicht sicher bist, frage einfach bei dem „echten“ Unternehmen nach. Du kannst über Google die Website des Unternehmens suchen und eine Nachricht an die dort angegebene E-Mail-Adresse senden. Das habe ich selbst schon so gemacht und auch jedes Mal eine Antwort erhalten.

Wie echte Jobangebote kommunizieren

Zum Vergleich – das sind typische Merkmale seriöser Jobangebote:

  • Es gibt ein echtes Bewerbungsverfahren mit Gespräch
  • Du wirst niemals gebeten, vorab Geld zu zahlen
  • Die Kommunikation erfolgt über Firmenadressen, nicht per WhatsApp
  • Es gibt ein Impressum, Ansprechpartner und klare Rollenbeschreibungen

Was solltest du tun, wenn du so ein Angebot bekommst?

Wenn du eine verdächtige Nachricht bekommst:

  1. Nicht antworten – keine Rückfragen stellen
  2. 🚫 Blockiere die Nummer bei WhatsApp
  3. 🛡️ Melde die Nummer direkt in der App
  4. 🔗 Klicke keine Links an – sie könnten schädlich sein
  5. 📷 Mach Screenshots, falls du Anzeige erstatten möchtest

Was tun, wenn du bereits hereingefallen bist?

Solltest du bereits etwas bezahlt oder persönliche Daten weitergegeben haben:

⚠️ Bank informieren – evtl. Rückbuchung veranlassen
⚠️ Anzeige bei der Polizei – auch online möglich
⚠️ Passwörter ändern, wenn du Zugangsdaten angegeben hast
⚠️ Schufa oder Bonitätsdienste prüfen, bei Identitätsdiebstahl-Verdacht

Sprich offen darüber – viele Betroffene schämen sich. Aber Aufklärung hilft anderen!

Wo kann man solche Angebote melden?

Du kannst dich an diese Stellen wenden:

  • Verbraucherzentrale
  • Internetwache der Polizei deines Bundeslands
  • Direkt über WhatsApp in der App

Warum fallen so viele Menschen auf diese Masche herein?

Die Täter nutzen gezielt:

  • unsere Hoffnung auf mehr finanzielle Freiheit
  • die steigende Zahl von Menschen, die im Homeoffice arbeiten möchten
  • die Neugier auf „neue Möglichkeiten“
  • und unsere Unsicherheit, wenn es um Technik und Online-Systeme geht

Gerade wer am Anfang steht, wird schnell von Versprechungen geblendet. Und genau deshalb braucht es ehrliche Aufklärung.

Wie kannst du dich in Zukunft schützen?

4 einfache Regeln:

  1. Keine Zahlungen vorab – niemals.
  2. Keine vertraulichen Daten über Messenger.
  3. Immer Firma & Impressum prüfen.
  4. Vertraue deinem Gefühl – wenn es sich seltsam anfühlt, ist es das oft auch.

Fazit

Ja, es ist möglich, seriös online Geld zu verdienen – aber nicht mit 3.000 € „über Nacht“, nicht über WhatsApp und ganz sicher nicht durch dubiose Nachrichten von Unbekannten.

Je mehr Menschen wissen, wie diese Maschen funktionieren, desto schwieriger wird es für Betrüger.

Bleib aufmerksam, sprich darüber – und nimm deine Sicherheit ernst. Du hast es verdient, mit Klarheit und Vertrauen deinen Weg zu gehen.

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